Eifrig und oft mit viel Geduld und Hingabe wurden Schalen und Tassen getöpfert und wilde Drachen und Dinosaurier modelliert. Neben dem üblichen Spiel- und Raumangebot im Haus und im Friedrich-Nämsch-Park gab es in den Osterferien zusätzlich besondere Angebote. Dabei war das Wetter zum Glück stets besser als gedacht. So wurde z.B. ein Picknick am Wildgatter, das die Kinder selbst vorbereitet hatten, nicht durch den angekündigten Regen und Wind verhindert.
Eine Spende von Inner Wheel Hildesheim hat 12 Kindern einen fröhlichen und ereignisreichen Tag im Zoo Hannover beschert. Das Geld war an sich für besondere Zuwendungen vor Weihnachten 2021 gedacht. Doch die Pandemie hat zu einer früheren Weihnachtspause geführt. Umso mehr freuten sich die Kinder jetzt über diesen Ausflug - für einige war es der erste Zoobesuch ihres Lebens. Schon die „Sambesi-Floßfahrt“ hätten sie am liebsten mehrmals gemacht. Auch wenn etliche Tiere noch etwas verschlafen wirkten, gab es doch aufregende Begegnungen, wie das Streicheln eines Pelikans und eine Seehundshow, in deren Vorfeld ein Weißkopfseeadler präsentiert wurde, der so dicht über das Publikum flog, dass der Schlag seiner Schwingen zu spüren war.
Ein weiteres, sehr besonderes Ereignis war ein Tanzworkshop in Kooperation mit der Dance & Drama School Ars Saltandi.
Liv Kauffmann, die seit mehreren Jahren bei Ars Saltandi aktiv ist, hat ehrenamtlich einen viertägigen Workshop initiiert, der zudem in der Tanzschule stattfinden durfte. Vier Jungen und fünf Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahre wurden so mit einem außergewöhnlichen Gruppenerlebnis beschenkt.
Mutig ließen sie sich nicht nur auf durchaus anspruchsvolle Akrobatikübungen ein, sondern ebenfalls auf ein intensives Miteinander. Auch die Musik, zu welcher schließlich eine zauberhafte und berührende Choreographie zum Thema Freundschaft mit den Kindern entwickelt wurde, war neu und ungewohnt. Sich tänzerisch zu Klaviermusik von Ludovico Einaudi zu bewegen, gehört sicher nicht zu den Anregungen, über die Kinder bei TikTok stolpern.
Und so führte die ungewöhnliche Musik auch zu neuen Bewegungsimpulsen. Unter sanfter und zugleich bestimmter Anleitung von Liv Kauffmann lernten die Kinder auch, sich als Gruppe im Einklang zu bewegen. Das Erlebnis, ‚Teil des Ganzen‘ zu sein, ist eine besondere Erfahrung. Doch jedes Kind hatte auch individuelle Sequenzen, in denen es sich von der Gruppe löste und allein agierte. Außerdem entwickelten die Kinder zu zweit kleine Tanzpassagen, die ebenfalls in die Choreographie einflossen. Die meisten Übungen konnten ohne (viel) Sprache vermittelt werden, wodurch die teilnehmenden ukrainischen Kinder hoffentlich für eine Weile vergessen durften, dass sie nun in einem fremden Land mit für sie noch fremder Sprache sind.
Unter sich haben die Kinder ohnehin besondere Wege der Kommunikation gefunden, denn sie hatten offenkundig allesamt viel Spaß miteinander.